Liebe Leserinnen, Lieber Leser,
was für ein symbolträchtiger Tag: Am 4. Juli, dem Unabhängigkeitstag der USA, hat Donald Trump den „Big Beautiful Bill (BBB)" unterzeichnet. Steuersenkungen, massive Ausgaben für Militär und Grenzschutz – und gleichzeitig Einsparungen bei Sozialprogrammen.
Trumps neue Rivale Elon Musk schlägt bereits Alarm, und das zu Recht: Denn die USA rasen mit Vollgas in eine Schuldenkrise historischen Ausmaßes.
Die Fed steht unter massivem Druck, der Dollar schwächelt – und genau hier liegt die große Chance für alle, die vorbereitet sind. In diesem Newsletter zeige ich dir, was jetzt auf uns zukommt – und warum vor allem Bitcoin und Silber in dieser Phase besonders spannend sind.
In diesem Sinne wie immer: Viel Spaß beim Lesen!
Herzlichst,
Marc Friedrich

Chart der Woche

Im Jahr 2024 machten US-Staatsanleihen über 50 % aller neuen Kreditanlagen aus; das Finanzministerium emittierte Schuldtitel im Wert von 1,7 Billionen US-Dollar, mehr als doppelt so viel wie Unternehmen (800 Mrd. USD) und deutlich mehr als Hypotheken (600 Mrd. USD) oder Kommunalanleihen (100 Mrd. USD). Investoren finanzieren damit die US-Regierung inzwischen stärker als Unternehmen oder Verbraucher.
Trump unterzeichnet BBB
Am Unabhängigkeitstag der USA hat Präsident Donald Trump vor dem Weißen Haus das den sogenannten „Big Beautiful Bill (BBB)“ unterzeichnet – begleitet von einer Flugshow mit B-2-Tarnkappenbombern zur Ehrung von Piloten des Iran-Angriffs. Das Gesetz umfasst Steuersenkungen im Volumen von rund 900 Milliarden US-Dollar über zehn Jahre. Gleichzeitig steigen die Ausgaben für Verteidigung und Grenzschutz um 120 Milliarden US-Dollar, während bei Sozialprogrammen wie Medicaid Einsparungen von über 300 Milliarden US-Dollar vorgesehen sind.

Einer der größten Kritiker des BBBs ist Elon Musk. Und das nicht ohne Grund. Denn die Verschuldungssituation der USA wird damit noch extremer. Auf X (ehemals Twitter) repostete Musk einen interessanten Beitrag des Analysten Dave Lee. Hier die deutsche Übersetzung:
Da der „Big Beautiful Bill“ nun Gesetz ist, schätzt Grok das US-Haushaltsdefizit für 2025 auf 2,4 Billionen US-Dollar und für 2026 auf 2,4 bis 2,5 Billionen US-Dollar.
Das bedeutet, dass in den nächsten zwei Jahren etwa 5 Billionen US-Dollar zur Staatsverschuldung hinzukommen werden.
Was die Politiker nicht sagen: Die gerade verabschiedete Erhöhung der Schuldenobergrenze um 5 Billionen Dollar wird nur etwa 25 Monate ausreichen.
Grok erklärt: „Mit der Anhebung der Schuldenobergrenze um 5 Billionen US-Dollar am 4. Juli 2025 und einem jährlichen Defizit von 2,4 Billionen US-Dollar ist dieser Spielraum in rund 25 Monaten ausgeschöpft – bis August 2027 wird die Gesamtverschuldung dann bei 41,1 Billionen US-Dollar liegen. Der Kongress wird die Schuldenobergrenze erneut anheben müssen, um laufende Verpflichtungen weiterhin finanzieren zu können.“
An dieser Stelle fragt man sich zurecht: Wieso eine Schuldenobergrenze, wenn diese sowieso laufend angehoben wird?

M2 befeuert Bitcoin, Aktien und Co.
Und wegen dieser prekären Veschuldungssituation ist es kein Wunder, dass Trump die Fed zunehmend unter Druck setzt, die Zinsen zu senken. Denn die massiven Schulden der USA müssen finanziert werden und je höher die Zinsen, desto höher auch die Zinskosten.
Parallel dazu sehen wir, dass die Geldmange in den USA immer weiter steigt und dass trotz hoher Zinsen und QT. Die US-Geldmenge M2 ist im Mai um satte +4,5 % gegenüber dem Vorjahr auf ein neues Rekordhoch von 21,94 Billionen US-Dollar explodiert. Damit erleben wir bereits den 19. Monat in Folge mit steigender Geldmenge. Inflationsbereinigt legte M2 um 2,1 % zu – der stärkste Zuwachs seit Anfang 2022. Seit 2020 wurden damit rund 7 Billionen Dollar frisch geschaffen – ein Plus von etwa 45 %!

Was heißt das? Ganz einfach: Der US-Dollar hat in den letzten Wochen stark an Wert verloren. Der DXY befindet sich mittlerweile unter der Marke von 100 Punkten. Und wenn der Dollar fällt, lockert sich die globale Finanzklemme – Kapital beginnt zu fließen, Liquidität steigt, und das ist historisch der Startschuss für eine neue Asset-Rally. Und genau das sehen wir aktuell.

So notiert der Bitcoin aktuell nur leicht unter seinem alten Allzeithoch. Es scheint lediglich der letzte Katalysator zu fehlen, der Bitcoin zum Ausbruch verhilft. Die nächste Anlaufzone könnte dann die Marke von 120.000 US-Dollar sein. Ob das dann schon das Hoch für diesen Zyklus sein wird, muss sich dann noch zeigen.

Ähnlich spannend sieht es immer noch bei Silber aus. Der kleine Bruder von Gold schloss im Juni mit dem höchsten Wochenschluss seit Oktober 2011. Wenn hier der Ausbruch gelingt, sind ebenfalls deutlich höhere Kurse drin. Dazu unbedingt auch nochmal mein letztes Video zu Silber anschauen!


Gold, Bitcoin, Aktien – warum du trotzdem verlieren kannst
Tweet der Woche

Die USA bekommen eine neue Partei! Nach dem Konflikt mit Donald Trump will es Elon Musk nun mit einer neuen Partei versuchen. Die "Amerika-Partei" soll dabei die Mitte der Amerikaner repräsentieren.
Hinweis: Das Titelbild wurde mit Künstlicher Intelligenz erstellt.