Deutschland steigt Ab!

Warum Deutschland seinen Platz in der ersten Liga der Volkwirtschaften verspielt hat.

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Deutschland steigt ab!

Inhalt


1.  Adieu, 1. Liga!

2.  Chart der Woche

3.  Artikel der Woche

4.  Tweet der Woche

5.  Große Chance: Investment in Schwellenländern


Liebe Leser,


nicht nur der Traditionsclub Schalke 04 und der Hauptstadtclub Hertha BSC sind abgestiegen sondern auch Deutschland droht abzusteigen. Im internationalen Ranking der Wettbewerbsfähigkeit stürzt Deutschland um sieben Plätze auf Rang 22 zurück. Die politischen Fehlentscheidungen der letzten Jahre machen sich nun immer mehr bemerkbar. Auf der einen Seite ist die langsame Bürokratie eine Investitionsbremse für Firmen und Gründer, auf der anderen Seite die mangelnde Planungssicherheit und hohen Abgaben und Steuern. Immer mehr Unternehmen und auch Bürger verlassen das Land. Und zu guter Letzt krönt eine schlechte Demographie und der Fachkräftemangel den Abstieg. Parallel sehen wir auf großer Bühne eine Neuorndung des Geldsystems. Dies wird alles andere überschatten. Darüber schreibe ich gerade in meinem. 7. Buch “Die größte Revolution aller Zeiten”, welches im September erscheinen wird. Hier zeige ich auf, wieso unser Geld stirbt, was mit dem Dollar und Euro passiert, welche Rolle Bitcoin und Gold in Zukunft spielen werden und warum digitale Währungen (CBDC´s) eine Gefahr für unser Vermögen und unsere Freiheit sind. Es wird nicht nur ein heißer Sommer,


Herzlichst,

Adieu, 1. Liga!

Die politischen Fehlentscheidungen machen sich nun peu à peu bemerkbar. Durch den weltweit höchsten Strompreis sind viele Industriezweige in Deutschland nicht mehr wettbewerbsfähig. Immer mehr qualifizierte Arbeitskräfte und Unternehmen zieht es auf der Suche nach einer planbareren und glücklicheren Zukunft in andere Länder.


An Schlagzeilen wie „Schock in Uhingen: Auto–Zulieferer Allgaier ist pleite“ oder „Insolvenzen: Erst die Weck–Gläser, jetzt der Römertopf“ – betitelt in Bild und Wirtschaftswoche – scheint mansich ja schon fast zu gewöhnen. Zumindest dürfte es niemanden mehr wirklich überraschen, wenn wieder einmal ein Autozulieferer oder bekannte mittelständische Unternehmen Insolvenz anmelden müssen.


Jetzt könnten einige meinen: Na und? Insolvenzen hat es ja immer schon gegeben und uns geht es doch vergleichsweise gut. Doch weit gefehlt!


Der Wohlstand Deutschlands den wir nicht mehren, sondern von ihm zehren, wurde in der Zeit des Wirtschaftswunders hart erarbeitet und wird nun innerhalb weniger Jahre durch eine undurchdachte Politik verbraten.


Vergleichbar ist diese Einstellung im Grunde damit, dass man einer Pflanze die – aufgrund von fürsorglicher Pflege – jahrelang viele Früchte getragen hat, nun das Wasser und den Dünger entzieht und allen Ernstes meint, sie müsste im nächsten Jahr genauso viele Früchte tragen. Sie steht ja weiterhin in der Erde. Im Falle der deutschen Wirtschaft wäre das Wasser für die Pflanze wohl mit günstigem und zu Genüge vorhandenem Strom zu vergleichen.


Der Dünger könnte sinnbildlich für die Fachkräfte stehen, die der Wirtschaft fehlen. Betrachtet man eben diese Faktoren findet man schnell den Ursprung der sich anbahnenden oder sogar schon bestehenden Zweitklassigkeit Deutschlands.

Wie steht es also um den Wirtschaftsstandort Deutschlands?

Nach einem Ranking des Lausanner Research–Instituts, welches dieses Jahr erschienen ist, fällt Deutschland im internationalen Vergleich um sieben Plätze ab und kommt nur noch auf den 22. Rang. Zweitklassigkeit. Vor uns liegen unter anderem natürlich die Schweiz, die skandinavischen Länder und Irland. Alles Nationen die vor allem durch niedrigere Steuern, eine bessere Infrastruktur und erfolgreichere Digitalisierung die Nase vorn haben. Für die Bewertung wurden des Weiteren die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Landes und die Effizienz des Staates verglichen. Als Gründe für den Abstieg werden zum Beispiel zu hohe Strompreise und eine starke Inflation genannt. Erstaunlich ist auch, dass Deutschlands Haltung – immer auf die Außenwirkung und die Vermittlung des eigenen Weltbilds, mittels moralischem Zeigefinger, bedacht – scheinbar im Ausland nicht besonders großen Anklang findet. In der Kategorie „Werte und Haltungen“ bedeutet das nur noch Platz 44.


Dieser Abstieg Deutschlands lässt sich auch an den Baugenehmigungen ablesen. –31,9% im Vergleich zum Vorjahresmonat. Überraschen dürfte das nicht. Durch die hohe Inflation und steigenden Bauzinsen wird das Eigenheim für viele Bürger unbezahlbar. Das spiegelt sich natürlich auch in den Statistiken wider.


Zumindest bei den Steuern bleibt Deutschland aber erstklassig. Bereits 2021 schrieb das Handelsblatt, in Bezugnahmeauf eine OECD–Studie: „In keinem anderen Land müssen Arbeitnehmer so hohe Steuern und Abgaben zahlen wie in der Bundesrepublik. Und anders als oft behauptet werden auch Familien kräftig zur Kasse gebeten.“


Dieses dürfte wohl einer der Hauptgründe sein, warum vor allem Fachkräfte aus Deutschland auswandern. Das bestätigt ein Artikel des MDR, in welchem eine Studie des BiB angeführt wird. Hier heißt es: „Aber wer sind die Menschen, die Deutschland verlassen? In der Mehrheit gehen hoch qualifizierte Fachkräfte: Fast drei Viertel von ihnen haben ein Studium abgeschlossen.


Es beginnt eine Negativspirale, denn je weniger Fachkräfte es in einem Land gibt, desto unattraktiver ist der Wirtschaftsstandort auch für ausländische Unternehmen. In der Folge fehlen dem Land Steuereinnahmen um in die Infrastruktur zu investieren. Man könnte diese Ereigniskette noch viel detaillierter fortsetzen. Aber es zeigt sich schon jetzt, dass die Investitionen in die deutsche Wirtschaft massiv zurückgehen. Eine „schleichende Investitionsflucht“ attestiert das Handelsblatt: „2022 flossen 132 Milliarden US-Dollar mehr Direktinvestitionen ab, als in Deutschland investiert wurden. Unter 46 Staaten war das der stärkste Abfluss. Das geht aus einer Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor, die dem Handelsblattvorliegt.“

Mögliche Lösungsvorschläge für den Wiederaufstieg des Wirtschaftsstandorts Deutschland in die 1. Liga

In einem Artikel von „Die deutsche Wirtschaft“ mit dem Titel „Sanierungsfall Deutschland“, wird ebenfalls auf die Gründe für die Schrumpfung der deutschen Wirtschaft eingegangen. Unter anderem wird auch hier als eine der Ursachen die Misslungene Energiepolitik genannt. Denn gerade für energieintensive Unternehmen ist es fast zwingend notwendig, günstigen und vor allemausreichend vorhandenen Strom zur Verfügung zu haben.


Daher sollten gerade in Phasen von Energieengpässen sämtliche Versorgungsquellen genutzt werden. So vor allem auch die Atomkraft um die Grundlast zu decken und den Unternehmen günstigen Strom zu stellen. Kürzlichhatte es Schweden ja bereits vorgemacht und die Erweiterung der Kernenergie im Landangekündigt.


So kann vernunftorientierte Politik laufen. Des Weiteren sollte über Steuersenkungen nachgedacht werden. Dieses würde den Standort Deutschland sowohl für Fachkräfte, als auch für Unternehmen wieder attraktiver machen. So bliebe den arbeitenden Bürgern am Ende des Monats mehr Geld für Konsum oder eigene Investitionen. Und auch Unternehmen könnten dann mehr Investitionen in Digitalisierung und in die Ausbildung von Fachkräften stecken.


Die Wirtschaft würde praktisch doppelt angekurbelt werden. Wieder mehr Marktwirtschaft wagen. Das sollte daher die Devise der Zukunft sein. Zwar erst ein kleiner Anfang, der aber der deutschen Wirtschaft wieder zum Prosperieren und dem Aufstieg in die erste Liga verhelfen könnte.


Chart der Woche

Der Chart der Woche zeigt den Economic Surprise Index der Citi Bank. Der Wirtschaftsüberraschungsindex misst das Ausmaß, in dem tatsächliche wirtschaftliche Datenveröffentlichungen von den Konsensprognosen der Ökonomen abweichen. Sinkt dieser Index, dann sind die Wirtschaftsdaten der letzten Zeit deutlich negativer als Analysten erwartet haben. Der Index für die Eurozone hat es diesen Monat weit unter die 2022 Tiefs geschafft und ist damit weltweit auf dem letzten Platz. Sehen wir hier die ersten Auswirkungen der europäischen Rezession?


Artikel der Woche

Tweet der Woche

Der neue Euroschein: EZB-Chefin Christine Lagarde postete ein Video auf Twitter, in dem sie zu einer Umfrage aufrief, für das neue Euro-Schein-Design. Interessant ist, wie Frau Lagarde den Satz “Es ist Ihr Geld, sie sollten auch bestimmen können.” sagt, ohne eine Miene zu verziehen.

Keine zwei Stunden später haben sie offenbar technische Probleme mit der Umfrage… Aber mit dem digitalen Euro wird sicherlich alles klappen ;-)

Die große Chance: Investment in Schwellenländer

Wenn Deutschland und der Westen absteigt, wo kann man sinnvoll investieren? Dazu sprechen wir neuesten Interview mit dem Experten, wenn es um Schwellenländer (Emerging Markets) geht. Louis-Vincent Gave ist Buchautor und CEO von Gavekal Research. Gave erklärt welche Investition jetzt besonders interessant sind, was seine Top 3 Aktien sind, wie er die Proteste in Frankreich beobachtet und welche Rohstoffe seine Favoriten sind.

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