Liebe Leserinnen, Liebe Leser,
die Finanzmärkte senden Alarmzeichen – und Trumps Achillesferse hat sich entpuppt.
Mit einer Kombination aus Strafzöllen, gezielter Dollarabwertung und Eingriffen am Anleihemarkt zündet er die nächste Stufe seines Wirtschaftsprogramms: Kapital soll ins Land, Renditen sollen runter – koste es, was es wolle.
Die Folgen? Ein historischer Sell-off bei Aktien, der S&P 500 verliert fast 6 %, während die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen bedrohlich nahe an die 5 %-Marke steigt.
Zeitgleich verkauft China in Rekordtempo US-Staatsanleihen und setzt auf Gold, das zwischenzeitlich ein neues Allzeithoch von 3.245 US-Dollar erreichte, mit einem Sprung von über 200 US-Dollar in wenigen Tagen.
In diesem Newsletter erfährst du, warum Trump nicht auf die Börse, sondern auf den Anleihemarkt zielt und wie Gold und Bitcoin zum Gegengewicht einer wankenden Dollar-Dominanz werden.
In diesem Sinne, viel Spaß beim Lesen!
Herzlichst,
Marc Friedrich

Chart der Woche

Inmitten dieser finanzpolitischen Spannung sendet der Goldmarkt ein unüberhörbares Signal: Wie ich bereits prognostiziert hatte, hat das Edelmetall in den vergangenen Tagen ein neues Allzeithoch von zwischenzeitlich 3.245 US-Dollar erreicht und damit einen historischen Meilenstein!
Der Sprung um über 200 US-Dollar in kurzer Zeit spiegelt die eskalierende Vertrauenskrise im globalen Papiergeldsystem wider. Immer mehr Marktteilnehmer, von Zentralbanken bis hin zu institutionellen Investoren, erkennen Gold nicht nur als Inflationsschutz, sondern als geopolitisch neutralen Wertspeicher.
In einer Welt, in der der US-Dollar strategisch manipuliert und als wirtschaftspolitische Waffe eingesetzt wird, gewinnt Gold als unzensierbare, liquide und systemunabhängige Reserve massiv an Bedeutung.
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Der wahre Fokus von Trump!
Was wir gerade erleben, ist mehr als ein Handelskrieg. Es ist die Wiederbelebung eines historischen Szenarios, aber radikaler: der Neo-Plaza-Accord. Damals wurde der Dollar im internationalen Konsens gezielt abgewertet, heute wurde er zunächst künstlich gestärkt, um Kapital ins Land zu ziehen nur um ihn anschließend gezielt zu entwerten. Dieser Trick reduziert die reale Schuldenlast, belebt die heimische Industrie und entwertet gleichzeitig die Verpflichtungen gegenüber ausländischen Gläubigern. Ein genialer, aber gefährlicher Plan, denn er untergräbt das Vertrauen in das US-Finanzsystem. Schon heute zeigt sich die Wirkung: Die Märkte sind nervös, die Volatilität steigt, Kapital wird zunehmend selektiver, und hinter all dem steht das strategische Ziel der USA, sich im globalen Währungsgefüge neu zu positionieren mit Gold und Bitcoin als mögliche neue Reserveanker. Anhand der folgenden Abbildung wird die starke negative Korrelation zwischen Gold und dem S&P 500 deutlich.

Während viele Marktbeobachter annahmen, Donald Trumps radikale Zollpolitik richte sich nach den Schwankungen an den Aktienmärkten, hat sich mittlerweile ein ganz anderes Bild herauskristallisiert: Es ist nicht der Kapitalmarkt, sondern der Anleihemarkt, auf den sich Trump und sein wirtschaftlicher Berater Scott Bessent fokussieren.
Die Entscheidung, die angedrohten Strafzölle von bis zu 145 % auf einen moderaten Basiszoll von 10 % zurückzufahren, mit Ausnahme Chinas, hatte nichts mit dem zwischenzeitlichen Kursrutsch des S&P 500 von fast 6 % zu tun. Viel entscheidender war, dass sich die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihe in Richtung der psychologisch und ökonomisch kritischen Marke von 5 % bewegte, ein Level, das die Refinanzierung der 9,2 Billionen US-Dollar an auslaufenden Schulden im Jahr 2025 massiv erschwert hätte. Aufgrund dessen hatten wir unseren Abonnenten im Friedrich Report bereits vorher empfohlen, sich kurzfristig von sehr risikoreichen Aktien zu trennen, um neue Chancen wahrnehmen zu können.
Trumps Reaktion war eindeutig. In einem Interview sagte er offen: „Ich habe den Bondmarkt beobachtet. Es ist sehr knifflig. Aber wenn man jetzt hinschaut – wunderschön.“ Diese Aussage ist keine Nebensächlichkeit, sondern die zentrale Botschaft dieser Woche. Trump handelt nicht mehr nach den Spielregeln des Aktienmarkts, sondern nach der Logik des Anleihemarktes. Der Sell-off bei Aktien ist lediglich ein Kollateralschaden.
Doch als sich die 10-jährige US-Staatsanleihen-Rendite der 5 %-Marke näherte, befeuert durch die Entkopplung des 800-Milliarden-US-Dollar schweren Basis-Trades, bei dem Investoren durch gehebelte Arbitrage zwischen Treasury-Futures und physischen Anleihen auf kleine Preisunterschiede setzen, geriet der Markt unter Stress. Steigende Renditen führten zu Kursverlusten auf die gehaltenen Anleihen, während die Absicherung über die Futures zunehmend ins Wanken geriet, sodass sich Liquiditätsdruck aufbaute. Trump zog daraufhin die Notbremse: Innerhalb von 48 Stunden wurde eine 90-tägige Zollpause verkündet sowie Smartphones und Halbleiter von den Zöllen ausgeschlossen.

Anleihen: Trumps Achillesferse
Trump selbst bestätigte, dass er in der Nacht vor dem Kurswechsel bei den Zöllen „gesehen habe, dass sich die Leute unwohl fühlen“ – eine kaum verhüllte Anspielung auf die panikartige Bewegung am Anleihemarkt. Die stille Botschaft ist unmissverständlich: Nicht die Aktienmärkte sind das Frühwarnsystem der geopolitischen Finanzpolitik, sondern der Anleihemarkt. Sobald die Renditen steigen, schlägt Trump Alarm, nicht vorher. Es ist ein hochsensibles Kalkül, das Marktpsychologie, makroökonomische Zwänge und geopolitische Ambitionen miteinander verknüpft. Der Fokus liegt auf Refinanzierungskosten, nicht auf Börsenlaune. Und das ist brandgefährlich, weil es das Vertrauen in die Nachhaltigkeit des Dollar-Systems fundamental infrage stellt.
Die Kapitalmärkte haben auf diese neue Realität längst reagiert. Sie preisen nicht mehr nur Unternehmensgewinne oder Konjunkturdaten ein, sie spiegeln geopolitische Spannungen und strategische Liquiditätsverschiebungen. Trump hat ein Machtinstrument reaktiviert, das in der Finanzgeschichte nur selten so gezielt eingesetzt wurde: den US-Dollar und diesmal als geopolitische Massenvernichtungswaffe. Die inszenierten Strafzölle treffen nicht nur China, sondern auch Kanada, Mexiko, die EU und andere Partnerländer. Das Ziel ist klar: Der Dollar wurde kurzfristig aufgewertet, um Kapital aus aller Welt in die USA zu locken und dieses Kapital fließt vor allem in den Anleihemarkt. Dort, im Zentrum der globalen Schuldarchitektur, liegt das eigentliche Machtzentrum dieses neuen Finanzkriegs.
Während der Aktienmarkt einen massiven Abverkauf hinnehmen musste, blieb Trump ungerührt. Kein Tweet, kein Kurswechsel. Doch als die Rendite der 10-jährigen Anleihe zu steigen drohte, wurde sofort interveniert. Die paradoxe Folge: Aktien brechen ein, aber auch die Renditen fallen und das nicht wegen wirtschaftlicher Stärke, sondern aus Angst. Investoren flüchten aus Risikoassets. Und genau dieses Marktverhalten nutzt Trump für seine Reindustrialisierungsstrategie: Kapitalflucht aus Emerging Markets, steigende Nachfrage nach US-Schuldtiteln, sinkende Zinsen, um seinem Ziel einen weitere Schritt näher zu kommen.

Gleichzeitig verstärkt sich der geopolitische Gegenwind. Ein geopolitischer Brandbeschleuniger kommt aus Fernost: China verkauft in hohem Tempo US-Staatsanleihen, die zuletzt auf den niedrigsten Stand seit über 14 Jahren sind. Ziel ist nicht nur, sich unabhängiger vom US-Finanzsystem zu machen, sondern auch, dem deflationären Druck im eigenen Land zu begegnen. Das freigesetzte Kapital fließt zunehmend in Gold. Die chinesische Zentralbank hat zum 17. Mal in Folge ihre Goldreserven aufgestockt. Dieser Trend ist kein Zufall, sondern Teil einer umfassenden Entdollarisierungsstrategie. Denn Gold ist inflationsresistent, unzensierbar und geopolitisch neutral. Während die USA den Dollar als Waffe einsetzen, sucht China Sicherheit in physischen Reserven. Das ist der Beginn einer multipolaren Weltfinanzordnung.

Und China ist nicht allein. Immer mehr Staaten, insbesondere im BRICS-Umfeld, arbeiten aktiv an goldgedeckten Alternativstrukturen. Auch institutionelle Investoren und das sogenannte "Smart Money" bewegen sich: Der jüngste Goldpreisanstieg um fast 200 US-Dollar innerhalb weniger Tage ist ein klares Signal. Das Vertrauen in das Papiergeldsystem beginnt zu bröckeln.
Während klassische Assets wie Aktien oder Anleihen unter starken Schwankungen leiden, zeigt sich ein klares Muster: Kapital flüchtet in neutrale, nicht manipulierbare Werte. Bitcoin hat sich nach einem Rücksetzer stabilisiert, Gold glänzt erneut als sicherer Hafen. Beide Vermögenswerte stehen außerhalb staatlicher Eingriffsmöglichkeiten – und gewinnen dadurch an geopolitischer Relevanz. In einer Welt, in der der Dollar als Waffe eingesetzt wird, sind alternative Reservewerte nicht nur Schutzmechanismen, sondern systemische Gegengewichte.
Der Rückzug aus dem Dollar hat längst begonnen. Und er wird das Fundament für ein neues, multipolares Währungssystem legen. Die geopolitischen Platten verschieben sich und die Märkte spüren das längst. Was wir erleben, ist keine normale Marktphase. Es ist eine Zeitenwende. Und der Dollar steht im Zentrum dieses globalen Finanzbeben. Gleichzeitig hat die amerikanische Notenbank zu verstehen gegeben, dass sie jederzeit bereit ist, den Märkten zu helfen, wenn es notwendig ist.
Mit anderen Worten, das Quantitative Easing wird wieder kommen und damit Liquidität für die Märkte. Es ist nur eine Frage der Zeit. In folgekessen kann man einen erneuten Anstieg der globalen Geldmenge M2 verzeichnen, welche historisch nahezu 1:1 mit Bitcoin korreliert mit einer Verzögerung von durchschnittlich drei Monaten, wie an den folgenden Grafik ersichtlich wird. Daher kann man nur immer wieder unterstreichen, wie relevant physisch limitierte Werte, wie Gold auch Bitcoin in diesen Zeiten sind.

Warum wir vor einer Zeitenwende stehen!
Tweet der Woche

Der neue Koalitionsvertrag steht ganz im Zeichen von Umverteilung, Kontrolle und wachsender Staatsmacht mit der SPD als heimlichem Wahlsieger und Machtzentrum.
Während symbolische Entlastungen wie steuerfreie Überstunden und Rentenzuschläge angekündigt werden, bleibt die strukturelle Belastung für Bürger und Wirtschaft hoch: Der Soli bleibt, die Steuerstruktur wird nicht reformiert und die digitale Überwachung wird massiv ausgebaut. Hinter großen Versprechen stehen leere Kassen und alle Maßnahmen unter Finanzierungsvorbehalt. Wenn du einen tieferen Einblick in den Koalitionsvertrag möchtest, schau gerne bei meiner Analyse vorbei!
Hinweis: Das Titelbild wurde mit Künstlicher Intelligenz erstellt.