Der Dollar ist zurück

Jerome Powell bleibt trotz politischem Druck standhaft, der Dollar kehrt eindrucksvoll zurück – und während Big Tech boomt, verliert Deutschland weiter den Anschluss.

Titelbild des Blogposts

Liebe Leserinnen, Liebe Leser,

keine großen Überraschungen diese Woche bei der Fed-Sitzung. Die US-amerikanische Notenbank unter der Führung von Trump's "Best Buddy" Jerome Powell, hat wie erwartet die Zinsen nicht gesenkt. Nun richten sich alle Augen auf die nächste Tagung im September.

Währenddessen meldet sich der Dollar eindrucksvoll zurück. Totgesagte leben eben länger! Dieser Stärke werden sich Gold, Silber und auch Bitcoin wohl erstmal nicht entziehen können.

Und während bei uns über immer neue Abgaben diskutiert wird, liefern Microsoft und Meta einfach mal 45 Milliarden Dollar Gewinn ab – im Quartal wohlgemerkt. In den USA funktioniert Kapitalismus noch, bei uns ist er längst durch Bürokratie und Umverteilung ausgebremst.

Argentinien zeigt derweil mit Milei, wie’s auch gehen kann: Staatsapparat schrumpfen, Steuern runter, Wachstum rauf. Vielleicht sollten wir Herrn Merz mal einen Flug nach Buenos Aires spendieren – oder ihn direkt dort lassen?

In diesem Sinne wie immer: Viel Spaß beim Lesen!

Herzlichst,
Marc Friedrich

Chart der Woche

Totgesagte leben länger – der US-Dollar zeigt aktuell wieder Stärke und setzt zu einer Gegenbewegung an. Die Kombination aus festgefahrenen Fed-Zinsen, politischer Unsicherheit und schwächelnden Alternativen wie dem Euro oder Yen spielt dem Greenback in die Karten.

Sollte der aktuelle Schwung anhalten, ist eine Rallye in Richtung des 200-Tage-Durchschnitts (bei ca. 103 Punkten) durchaus realistisch. Dieses Comeback könnte sich bis Ende August ziehen – pünktlich zum mit Spannung erwarteten Jackson-Hole-Treffen der Notenbanker und könnte zu einer zwischenzeitlichen gesunden Konsolidierung bei Gold und Bitcoin führen.

Im Friedrich Report haben wir exklusiv zwei Geldmarktfonds vorgestellt, die von einer Dollarstärke profitieren könnten. Mehr dazu findest du hier.

FED bleibt hart: Keine Zinssenkung

Die US-Notenbank hat beim Meeting am Mittwoch erneut nicht an der Zinsschraube gedreht. Der Leitzins bleibt in der Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent – genau wie von den Märkten erwartet.

Fed-Chef Jerome Powell bleibt damit auf Kurs und lässt sich auch diesmal nicht von Donald Trump unter Druck setzen, der lautstark niedrigere Zinsen und am Wochenende erneut die Absetzung von Jerome Powell forderte (siehe nächste Abbildung).

Innerhalb der Notenbank wird zwar zunehmend über Lockerungen diskutiert – zwei Mitglieder wollten bereits jetzt eine kleine Senkung – doch die Mehrheit bleibt zurückhaltend.


Zinssenkung im September?

An den Märkten rechnet man allerdings fest damit, dass im September Bewegung reinkommt: Laut aktuellen FedWatch-Daten liegt die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung bereits bei über 80 % (siehe Abbildung unten).

Spätestens beim Notenbanktreffen in Jackson Hole Ende August dürfte Powell konkreter werden – Anleger hoffen dort auf Hinweise, ob und wie bald die geldpolitische Wende weitergeht. Bis dahin bleibt der Dollar gefragt, und dürfte weiter an Stärke gewinnen, denn mit einer sofortigen Lockerung rechnet aktuell kaum jemand.


Und Powell dürfte sich bei dieser Entscheidung vor allem durch die neuesten Arbeitsmarktdaten bestätigt sehen. Nur 73.000 neue Jobs im Juli und massive Abwärtsrevisionen der Vormonate signalisieren eine spürbare Abkühlung. Die Arbeitslosenquote ist auf 4,2 % gestiegen, gleichzeitig bleibt die Inflation hartnäckig. Zusätzlich belasten immer neue Zölle und Unsicherheit über deren wirtschaftliche Folgen den Ausblick. Für die Fed wird der Druck größer: Die Argumente für eine Lockerung mehren sich.


Big Tech liefert ab – Microsoft & Meta mit Rekordzahlen

Die Berichtssaison hat zwei klare Stars: Microsoft und Meta. Beide Tech-Giganten haben mit ihren Quartalszahlen sämtliche Erwartungen pulverisiert – allein vorbörslich legten sie gemeinsam rund 500 Milliarden Dollar an Börsenwert zu.

Bei Meta sorgte ein Ertragssprung von 38 % und starkes Umsatzwachstum trotz hoher Investitionen für Begeisterung, vor allem das Werbegeschäft läuft auf Hochtouren.


Microsoft überzeugte mit einem überraschend starken Cloud-Geschäft: Azure wuchs um satte 39 % – weit mehr als erwartet. Analysten reagieren entsprechend euphorisch.


Tweet der Woche

Während Deutschland in Bürokratie, Steuern und Ideologie erstickt, zeigt Argentinien mit Präsident Milei, wie radikale Reformen Wachstum entfesseln können. Dort wird der Staatsapparat verschlankt, der Markt entfesselt – und plötzlich zieht die Wirtschaft an. Vielleicht brauchen wir nicht mehr Staat – sondern ein bisschen mehr Milei?

Hinweis: Das Titelbild wurde mit Künstlicher Intelligenz erstellt.

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